Was? Wo? Und warum?
Hier findet Ihr die (noch) kurze Geschichte unserer Destillerie auf Deutschlands Sonneninsel.
Wer steht dahinter
Hier stellen wir euch kurz und knackig die Menschen vor, die hinter der USEDOM-Destillerie stehen.
Und jetzt: Willkommen
In unserer kleinen Galerie dürft Ihr schon einmal einen Blick ins Innere unserer Destillerie werfen.
Neue Rezepte auf der Sonneninsel
Inspiration für eine „craft Batch“ Destillerie oder: Die noch kurze Geschichte der USEDOM-Destillerie
Rezepte haben Jörns Leben auch bisher ausgefüllt. Die hatten allerdings eher wenig mit gutem Geschmack zu tun, als mit Effizienz in der Hightech-Produktion. Bei AMD in Dresden, später im sächsischen Werk des Chipherstellers Globalfoundries schrieb er „Kochbücher“, wie die Produktion laufen soll. So zumindest lautete immer seine launische Antwort auf die Frage, womit zum Teufel er da eigentlich seine Brötchen verdiene.
Die erste Karriere brachte ihn auch einige Male für mehrere Jahre ins Ausland… und ließ sein Meilenkonto auf Senatorstatus wachsen. Ob in Asien, Nordamerika oder Europa – Spirituosen werden in allen Teilen der Welt gebrannt. Mit durchaus unterschiedlichen Ansätzen und Ergebnissen, konnte Jörn seinerzeit schnell feststellen. Denn wenn sich irgendwo in erreichbarer Nähe eine Destillerie fand, besuchte er sie. Bei Verkostungen, Führungen und mit zunehmend schlaueren Fragen.
Das Meilenkonto führte ihn irgendwann auf Deutschlands Sonneninsel. Und damit eigentlich zurück in die Heimat. Aus dem mecklenburgischen Malchin stammend und im vorpommerschen Greifswald aufgewachsen, muss er sich dort dann irgendwann die Sinnfrage gestellt haben: Was kann eigentlich noch kommen im Leben?
Andere in seinem Alter kaufen sich einen Sportwagen, ein fettes Bike oder wechseln die Frauen wie Hemden. Oder kombinieren das eine geschickt mit dem anderen.
Für Jörn allerdings war der Fall schnell klar: Eine eigene Destillerie – etwas mit den eigenen Händen machen, das er bisher immer nur aus der Anschauung kannte – würde das alles locker toppen: „Meinen zahlreiche Reisen durch Schottland und anderen fernen Ländern, verbunden mit den Besichtigungen von großen und kleinen Destillerien, habe ich es zu verdanken, dass es zu einer Verbindung von Leidenschaft und Neuanfang, zu meinem heutigen Lebenstraum kam. Mit dem unerschütterlichen Bewusstsein, wagemutig aber brennend vor Leidenschaft von meiner Vision fing ich an, am Traum meiner eigenen Destillerie zu basteln.“
Das alte Gutshaus in Mölschow war ein Glücksfall. Im eigentlichen Sinne, weil es ein wunderschönes Ambiente für die USEDOM-Destillerie bietet. Aber auch sonst, denn die zufällig im Internet entdeckte Ausschreibung der Gemeinde, welche für das Ensemble nach Jahren des Leerstands eine möglichst glanzvolle Zukunft suchte, ist gar nicht anders als ein glücklicher Zufall zu nennen.
Jörn kaufte das um 1910 errichtete, klassisch und schlicht anmutende Gutshaus, nachdem der Gemeinderat sich vom Konzept genauso begeistert zeigte.
Inzwischen sind im alten Gemäuer umfangreiche Bauarbeiten abgeschlossen. „Ich habe ausschliesslich mit regionalen Handwerken gearbeitet. Und auch wenn ich nicht genau weiß, welche Rolle die Tatsache gespielt haben mag, dass eigentlich alle Beteiligten immer sofort aus dem Häuschen waren davon, dass hier künftig beste Spirituosen entstehen: Alle haben einen phantastisch guten Job gemacht. Vielen Dank, Euch allen!“
Und – nach einigen schweißtreibenden Aufbautagen und einer behördlich korrekten Abnahme durch den Zoll – ist auch das Herzstück der USEDOM-Destillerie inzwischen schon fleißig in Betrieb: Eine 400-Liter-Brennblase von einem der führenden deutschen Hersteller, der am Bodensee heimischen Firma Arnold Holstein.
Nach der ersten leichten „Lockerungsübung“, einen wunderbar weichen Vodka in einem ganz kleinen Batch zu produzieren, durfte die Anlage schon einen sehr leckeren Bierbrand aus feinstem Störtebecker-Starkbier brennen.
Und auch der erste Gin ist mittlerweile in den Flaschen. Gebrannt unter tatkräftiger Mithilfe von Phillip Schwarz, ausgezeichnet als „Best young distiller of the year 2019“ und Inhaber von schwarz-gebrannt.de, erfüllt der genau die Erwartungen, die Jörn im Hinterkopf hatte: „Ich will einen ehrlichen, einen geraden Gin. Einen der solo einen guten Eindruck macht, und der auch im Gin-Tonic eine gute Figur abgibt.“ Die ersten Verkostungen bestätigen: Da braucht es keine Geschichten von vier Dutzend Botanicals.
Ein Rezept ist halt ein Rezept. Prost.
PS: Inzwischen ist auch ein erster Batch Whisky gebrannt und wird bis zum August 2023 im Fass auf seine Volljährigkeit warten müssen. Usedoms erster eigener Rum hat längst seine Freunde gefunden. Und ein Aquavit als typisch nordische Spirituose sowieso – sozusagen als Referenz vom Nordlicht Jörn an den Norden.
Und Jörn freut sich wie Bolle: „Ich kann bis jetzt nur sagen, der oft zitierte Spruch stimmt: ‚If you can dream it, you can do it…'“
Die Menschen dahinter
Wer den Traum der USEDOM-Destillerie träumte, erweckte und lebt, erfahrt Ihr hier.
Schnaps-Kram und Inhaber
Kaffee- & Kuchen-Kram
Design-Kram
Web-Kram
Jim McEwan, Islay, Schottland
Nein, Jim McEwan, viele Jahrzehnte Distiller der Bowmore- später in der Bruichladdich-Destillerie auf Schottlands Whisky-Insel Islay, und mittlerweile Geburtshelfer der neuen „Ardnahoe“-Destillerie, konnten wir noch nicht überzeugen, die Insel zu wechseln…;-)
Aber seine guten Wünsche begleiten den Aufbau der USEDOM-Destillerie.
Each cask becomes a part of your family
Good afternoon Joern,
thank you for the information you're building a new distillery on a small island.
I come from a small island myself it’s called Islay, I am sure you know all about this and it’s whiskies.
I have been involved in the whisky production business for 56 years and it’s been an interesting journey. I have enjoyed every moment.
Of course it’s been tough at times but that’s when you learn how to be patient and have faith in the spirit you have created, it becomes very personal and each cask that is filled, becomes a part of your family and so you treasure each one.
Startups are never easy, however if you can attract likeminded people who understand that you have to be patient as the spirit slowly develops then you have a real chance of producing something unique and rare.
I believe that whisky matured on an island is special as the marine environment gives the mature spirit a unique flavour profile as the Islay whiskies have proven for decades.
Always remember that the spirit is the child and the cask is the mother, you will never regret spending good money on the best casks available and as a former cooper and blender and distiller my faith in the cask quality is without doubt.
Distill slowly, never rush the process. Let nature play it’s part, with each season the movement inside the cask differs and the spirit mellows and matures beautifully.
I wish you all the luck in the world and I am sure that given time you will create a spirit that will be unique and
something to be proud of.
Have faith in yourself, if you don’t take the first step the journey never begins. Be honest at all times.
Good luck and keep me up to date how the dream is evolving.
Yours Aye, Jim